Bürgerentscheid in Münster
Ein Beitrag zum Themengebiet Allgemein, geschrieben am 2. April 2008 von Thomas GüntherAm 27. April 2008 wird in Münster ein Bürgerentscheid durchgeführt. Das Thema dabei ist die vom Rat der Stadt Münster beschlossene Finanzierung einer “Kultur- und Kongresshalle” auf dem Hindenburgplatz. Von den Gegnern werden viele Argumente zu Felde gezogen. Zum einen sind da die Einsparungen z.B. bei den Schwimmbädern und im Busverkehr in den letzten Jahren zu nennen. Dabei wurde immer argumentiert, dass zu wenig Geld vorhanden ist. Nun sollen mehrere Millionen in den Bau einer “Kultur- und Kongresshalle” gesteckt werden. Ein weiteres Argument ist, dass der Hindenburgplatz unbebaut bleiben soll. Es wird zudem befürchtet, dass der Bau eines “Kultur- und Kongresshalle” nur der Anfang einer weiteren Bebauung des Hindenburgplatzes ist. Wenn man für diesen Bürgerentscheid in Münster ist, muss man mit “Ja” stimmen.
Dieses Kunstwerk trägt einen anachronistischen Gedanken in sich. Es ist ein Berg aufgeschüttet, von dem aus eine Ausgrabung gestartet wurde. Das erstaunliche ist, dass wenn man in die Ausgrabungsstätte schaut, vergisst man den Berg; auch, dass dieser künstlich ist und gar nur für dieses Projekt aufgeschüttet wurde. Ähnlich wie bei
Der belgische Künstler hatte die Idee in einer Stadt wie Münster, die geradeso von Kirchen wimmelt, einfach ein neues Gotteshaus auszugraben. Weder die Täufer bzw. Wiedertäufer (je nach Blickwinkel) noch der 2. Weltkrieg konnten diesem Reichtum an Kirchen etwas anhaben. Und da die Touristen gerne nach Münster kommen um Kirchen anzuschauen, wird diese auch sehr gerne besucht. Dies zwängt die Parallele zum Fassadenrenovierung der münsteraner Innenstadt nach dem zweiten Weltkrieg geradezu auf. Man fragt sich unweigerlich: Was ist echt und was ist nachträglich auf alt gemacht? Das Kunstwerk spielt mit unserer Wahrnehmung von Authentizität.